Calliope mini in Federtasche

Die praktische Seite
der Nachhaltigkeit

Bisherige Erfahrungen

 

Wie geht „nachhaltig leben“? Kann ich das? Kann ich mir das leisten?

Es gibt viele, die versucht haben nachhaltiger zu leben, in dem sie beim Einkauf darauf achten, dass die Produkte nachhaltig sind. Aber es ist nicht einfach.
Wenn wir Nahrungsmittel einkaufen, dann findet man auf den Etiketten immer öfter Hinweise, warum ein Produkt aus diesem oder jenem Grunde nachhaltig ist - und wie sehr sich die Herstellerfirma um Nachhaltigkeit bemüht.

Die Hinweise beziehen sich auf ein oder zwei Nachhaltigkeitskriterien – über den Rest gibt es keine Information. Für „Verbraucher“ bzw. „Konsumenten“ sind viele Informationen nicht zugänglich und nicht überprüfbar.

  1. Gilt es als sicher, dass die verwendeten Rohstoffe nicht aus Schutzgebieten illegal beschafft wurden?
  2. Wurden für die Rohstoffe landwirtschaftliche Flächen in Monokulturen verwandelt?
  3. Wurden Wälder und landwirtschaftliche Flächen – entgegen der Bedürfnisse der regionalen Nahrungsmittelversorgung – zugunsten von Monokulturen oder Tierhaltung abgeholzt bzw. umgestaltet?
  4. Werden die Tiere artgerecht gehalten?
  5. Werden die Rohstoffe unter menschenwürdigen Bedingungen beschafft?
  6. Erfolgt die Herstellung des Produktes – in allen Etappen – unter menschenwürdigen Bedingungen?
  7. Ist die Herstellung des Produktes umweltfreundlich?
  8. Wieviel Wasser wird für die Herstellung des Produktes gebraucht? (Wasser sparen)
  9. Gibt es giftige oder anderweitig problematische Inhaltsstoffe in dem Produkt? (Konservierungsstoffe, Mikroplastik etc.)
  10. Kommt das Produkt aus der Region (einschließlich der Rohstoffe und deren Verarbeitung)? (Vermeidung von CO2 durch lange Lieferstrecken)
  11. Gibt es problematische Verpackungen (Müllvermeidung, Vermeidung von Plastik etc.)
  12. Gibt es elektronische Teile in einem Produkt, die hinterher den Prozess eines Recyclings erschweren?
  13. Sind Teile des Produktes problemlos austauschbar, reparierbar?

Es gibt – wie man sieht – vieles, was bedacht werden müsste. Wenn man sich vorstellt, beim nächsten Lebensmitteleinkauf bei jedem Produkt all diese Kriterien auf Nachhaltigkeit hin abzufragen und auch zu berücksichtigen, dass der Preis eines Produktes nicht unverhältnismäßig hoch sein sollte, dann kann es passieren, dass der Einkauf mehr als eine Stunde dauert und dass der Einkaufswagen leer bleibt, weil es die „nachhaltigen“ und gleichzeitig bezahlbaren Produkte nicht im Laden gibt.

Relativ schnell wird klar, dass es am besten wäre, die Lebensmittel, die auf den Tisch kommen, selber herzustellen bzw. zu verarbeiten, z. B. durch Selber-Kochen, Selber-Machen.

Doch wie geht das? Um die Speisen und Getränke selber herzustellen braucht man Wissen, Werkzeug und Erfahrung.

Das gilt auch für andere Produkte, die wir einkaufen: Drogerieartikel, Behälter, Geräte, Werkzeuge, Möbel, Kleidung, Elektronische Geräte etc.

 

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