Die praktische Seite
der Nachhaltigkeit
Digitale Werkstatt
Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit durch Sensoren und Aktoren
Die Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit zielt in zwei Richtungen:
a) Die Entdeckung von Sensoren und Aktoren in der alltäglichen Lebenswelt. Sie sind quasi unsichtbar, oft klein und unscheinbar, können überall eingebaut werden und es gibt keine Hinweise, wo sie eingesetzt werden.
b) Die Sensoren und Aktoren erweitern die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen und können auf problematische Messwerte aufmerksam machen. Es geht z. B. um Temperatur, Luft- und Bodenfeuchtigkeit, CO2, Luftqualität, Lärm, Luftdruck, Feinstaub.
Die Digitalisierung zerlegt (dekonstruiert) Dinge und Arbeitsweisen und sie überprüft, welche „Teile“ digital realisiert werden können (Ziel bzw. Nutzen: Speicherung der Daten; Definition von Schwellenwerten und Aktionen). Auch die Nachhaltigkeit zerlegt (dekonstruiert) Dinge und Arbeitsweisen und überprüft, welche „Teile“ nachhaltig realisiert werden können.
Die Nachhaltigkeit stellt natürlich auch die Digitalisierung auf den Prüfstein.
Die Schüler und Schülerinnen lernen mittels einer grafischen Programmiersprache den Einsatz von Sensoren und Aktoren.
Konstruktion und Bau fühlender Räume und Objekte
Die fühlenden Räume und Objekte sind bereits Teil des digitalen Alltags / der digitalen Lebenswelt (Gebäude, Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe, Züge,… sowie eine steigende Menge von Objekten jeder Art).
Schließlich erstellen die Schüler und Schülerinnen solche Räume, oder sie statten existierende Räume mit der Technik aus. Sie stellen die Frage, ob solche fühlende Räume und Objekte bei der nachhaltigen Transformation hilfreich sein können, oder ob und wann sie Teil des Nachhaltigkeitsproblems wären, also kontraproduktiv.
Braucht Digitalisierung Grenzen und Alternativen?
Digitalisierung erobert anscheinend jeden Bereich unseres persönlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Digitalisierung ist „genial“, doch: Wir brauchen auch alternative Technologien, alternative Strategien, damit ein möglicher Ausfall digitaler Technik (Viren, KI, böswillige Manipulationen etc.) nicht zu katastrophalen Folgen führen kann (Resilienz). Wir entwickeln und testen Alternativen.
Gemäß der schematischen Darstellung (Kap 09.) ergibt sich folgendes Vorgehen:
- Persönliches Umfeld
- Welche Sensoren und Aktoren werden bei Dir Zuhause oder in Deiner alltäglichen Umgebung an verschiedenen Orten eingesetzt – in Gebäuden, Fahrzeugen, Einkaufszentren, Apparaten, etc.
- Eigene Vorstellungen
- Konstruiere einen fühlenden Raum und fühlende Objekte. Beginne in Gedanken mit den vier
anderen Werkstatträumen. An welchen Stellen wären Sensoren und Aktoren nützlich?
- Übertrage die Überlegungen auf andere Räume, Gebäude, Fahrzeuge etc.
- Entscheide Dich für ein Projekt: einen fühlenden Raum und fühlende Objekte.
- Erstellung bzw. Transformation nach Kriterien der Nachhaltigkeit
- Überprüfe Deinen fühlenden Raum und die fühlenden Objekte auf Nachhaltigkeit.
Kriterien sind z. B.: Modulare Bauweise, Multisensoren, Dokumentation für Besucher, etc.
- Kannst Du den gleichen Nutzen auch ohne digitale Technik erreichen?
- Erstelle für den Raum, die Objekte jeweils ein Zertifikat unter dem Aspekt Nachhaltigkeit
- Erarbeitet gemeinsam die Punkte, die ein solches Zertifikat enthalten sollte.
Empfehlung: Beachte die 17 Ziele der Nachhaltigkeit.
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